Die unseren Ort umgebenden Hecken sind ortsbildprägend und bilden neben den vielen Bruchsteinmauern innerhalb des Ortes einer reichhaltigen Tierwelt Lebensraum. Eine 1991 vom Dorf gepflanzten ca. 400m lange Hecke, wurde auf den Stock gesetzt. Damit fehlte in der landwirtschaftlich genutzten Landschaft ein Zufluchtsbereich für Kleintiere und Vögel. Ein guter Rat kam vom Naturschutzbund und wurde umgehend von der Dorfgemeinschaft in die Tat umgesetzt. Wir errichteten auf der gegenüberliegenden Wegseite eine „Benjes-Hecke“.

Eine Benjes-Hecke, benannt nach dem Ökologen und praktischen Gärtner Hermann Benjes, wird aus den Überresten einer auf den Stock gesetzten Hecke, also aus Ästen und Zweigen zusammengelegt, um - vor allem in flurbereinigten Landstrichen - neuen Lebensraum für Vögel und Kleingetier zu schaffen.

Die Dorfbewohner bei der Installation einer Benjes-Hecke

Für das Aufschichten einer Benjes-Hecke werden (wie man oben sieht) sehr viele Arbeitskräfte benötigt. Im Laufe eines Samstags wurden bei uns aus ca. 300m Heckenschnitt 50m „Benjeshecke“. Durch die Zupflanzung neuer Sträucher ist langfristig die Entstehung einer „richtigen“ Hecke gewährleistet. 

Weitere 775 Heckenpflanzen wurden im April 2000 zu einer „Wallhecke“ gepflanzt. Auf einer Länge von 300m wurde ein ca. 3-4m breiter und 1m hoher Wall zwischen Feldrand und Weg errichtet, der auf ganzer Länge eingezäunt werden musste, um die Hecke vor Wildverbiss zu schützen. Dadurch entsteht in einem bislang ausschließlich landwirtschaftlich genutzten Bereich ein neues „Rückzugsbiotop“, das außerdem eine wichtige Bedeutung als Windschutz bekommen dürfte.

Vor der Bepflanzung ...

Da der Lehm, aus dem unser Wall besteht, trotz der Durchwurzelung mit Kleewurzeln zum Zeitpunkt der Pflanzaktion sehr trocken und fest war, glich die Arbeit auf dem eingezäunten Wall nach Ansicht der pflanzenden Dorfbewohner einer „Sklavenarbeit hinter Gittern“. Trotzdem waren fast 30 Aktive gekommen, um diese landschaftsprägende Hecke zu pflanzen.

... und danach!

Aber auch im Ortskern und im Neubaugebiet sind Hecken unser Thema. Im Laufe der Zeit wurden entlang der Dorfstraße auf verschiedenen Privatgrundstücken zusätzlich 750 Hainbuchen gepflanzt, die das Dorf aus eigenen Mitteln finanziert hat. Diese Hecken sollen ein verbindendes Element in unserem durch unterschiedliche Baustile geprägten Dorf werden. In den nächsten Jahren sollen sie noch erweitert werden!